Eine Reise auf dem Arts Trail im und um das Red Centre ist ein Fenster in eine Welt der Spiritualität, der Verbundenheit mit dem Land und der Traumzeit.
Im gesamten Northern Territory gibt es mehr als 100 kommunale Kunstgalerien, Museen und Stätten, die unglaubliche Zeugnisse für indigene Kunst und Kunsthandwerk beherbergen, und keine andere Region ist produktiver als das Red Centre. Obwohl Alice Springs traditionell nicht als Mekka für Kulturliebhaber gilt, findet sich im Herzen eines jeden Alice-Springs-Abenteuers ein breites Spektrum an künstlerischen Talenten, die das Reiseerlebnis bereichern.
Die zeitgenössische Bewegung der Aboriginal Art entstand 1971 in Papunya Tula, aber die Werke wurden immer über Alice Springs verkauft. Albert Namatjira (ein bahnbrechender indigener Künstler und vielleicht Australiens bekanntester Künstler) begann 1934 in Hermannsburg, 130 km von Alice Springs entfernt, mit dem Malen von Aquarellen. Die Authentizität seiner Interpretationen der feuerroten MacDonnell Ranges, die an die Stadt angrenzen, ist unbestreitbar.
Hier wetteifern Natur und Kunst um Aufmerksamkeit. Hier ist die zeitgenössische Kunst der Aboriginal People ein florierender Wirtschaftszweig, und doch ist diese Form der Kunst eine der ältesten lebenden Traditionen der Welt und ein absolutes Muss für jeden stolzen Australier.
Ob Sie nun Kulturfan sind oder einfach nur auf der Suche nach einem besonderen Souvenir von Ihrem Urlaub in Zentralaustralien, wir haben für Sie eine Auswahl an Galerien, Erlebnissen und Veranstaltungen zusammengestellt, die Ihrem Roadtrip durch das Red Centre einen Hauch von künstlerischem Flair verleihen.
Araluen Cultural Precinct, Alice Springs
Von der Sub- bis zur Popkultur beherbergt das Araluen Cultural Precinct Kunst- und Kunsthandwerksgalerien sowie Museen, die die Entwicklung des modernen Alice Springs ebenso illustrieren wie die Traumgeschichten der Ureinwohner.
- Halten Sie Ausschau nach: Kürzlich erwarb das Zentrum ein ikonisches Landschaftskunstwerk aus Zentralaustralien von Sir Sidney Nolan, zweifellos einem der führenden australischen Künstler des 20. Jahrhunderts. Nolan besuchte Zentralaustralien auf seinen Reisen durch Australien. Der genaue Ort, der sein Werk „Central Australia Nr. 2“ inspirierte, ist nicht bekannt, aber die vielschichtige Komposition erinnert eindeutig an die majestätischen MacDonnell Ranges in Nolans unnachahmlichem Stil.
- Lokales Flair – Die Ngurratjuta/Pmara Ntjarra Aboriginal Corporation erwarb 1989 Albert Namatjiras Werk „Mount Hermannsburg“, bevor sie es an das Araluen Arts Centre verlieh. Inzwischen wurde das Werk gespendet, um Geld für lebensrettende Dialysebehandlungen für Aboriginal People zu sammeln, die in abgelegenen Wüstengemeinden leben. Es lohnt sich, es sich anzusehen.
Entdecken Sie die Kunstszene von Alice Springs
Alice Springs mag klein sein, aber diese Stadt im Outback hat einen großen Ruf, wenn es um indigene Kunst geht. Eine bunte Mischung aus privaten Kunstgalerien und Kollektiven – Mbantua Fine Art Gallery, Papunya Tula Artists, Yubu Napa Gallery and Studio, Ironwood Arts – in und um die Todd Street Mall der Stadt zeigen stolz die Werke einiger der erfolgreichsten und bekanntesten indigenen Künstler Australiens.
Ob zum Stöbern oder Kaufen, in diesem künstlerisch geprägten Teil der Stadt kann man sich leicht die Zeit vertreiben.
- Halten Sie Ausschau nach: Sehen Sie Künstlern bei der Arbeit zu und treffen Sie die Menschen hinter den Bildern bei einem Ausflug in und um Alice Springs. Tjanpi Desert Weavers, die Tangentyere Artists und das Ngurratjuta Iltja Ntjarra Many Hands Art Centre sind nur einen Steinwurf von der Stadt entfernt und einen Besuch wert.
- Lokales Flair: Übernachten Sie in den Vatu Sanctuary Apartments, einer besonderen Lodge nur 2 km vom CBD entfernt, in der die Kunstwerke der Gondwana Gallery ausgestellt sind. Die vier individuell eingerichteten Apartments sind so gestaltet, dass sie inspirieren, anregen und das Gefühl verstärken, im Herzen Australiens zu sein.
Desert Mob, Alice Springs
Wie Thomas Merton sagte: „Kunst ermöglicht es uns, uns selbst zu finden und gleichzeitig zu verlieren“. Wenn Sie sich also für Kunst interessieren, sollten Sie Ihren Besuch im Red Centre im September mit dem Desert Mob zusammenlegen. Neben dem Besten, was indigene Kunst zu bieten hat, werden Werke aus mehr als 31 Aboriginal Kunstzentren in ganz Zentralaustralien gezeigt und es besteht die Möglichkeit, Kunst und Kunsthandwerk direkt an der Quelle zu erwerben.
- Halten Sie Ausschau nach: Der Desert Mob Marketplace ist ein pulsierender Kunstmarkt, der am Samstag des Desert Mob Wochenendes stattfindet. Wer ein Auge für Kunst hat, kann schon für weniger als 500 Dollar hochwertige Kunstwerke erstehen – eine lohnende Investition.
- Lokales Flair: Die Stadt Alice Springs engagiert sich sehr für den Desert Mob. Halten Sie also Ausschau nach Ausstellungen, Symposien und sogar Desert Mob Tanzveranstaltungen, die sich alle auf das Hauptereignis beziehen und dem Ganzen ein besonderes lokales Flair verleihen.


Alice Springs Beanie Festival
Wenn Sie an das Red Centre denken, denken Sie an rote Felsen, blauen Himmel und warme Tage. Es mag also überraschend für Sie sein, dass es ein Festival gibt, das ganz und gar der Mütze gewidmet ist.
Das Alice Springs Beanie Festival ist ein einzigartiges Erlebnis, das man mit nach Hause nimmt und anderen erzählt. Das muss man einfach erleben. Beanie Central ist ein Fest für die Sinne mit tausenden gestrickten Mützen zum Anprobieren, und, der über offenem Feuer geräucherte Känguru-Schwanz, wird die Geschmacksknospen kitzeln.
- Halten Sie Ausschau nach: Workshops, in denen man lernen kann, wie man seine eigene, bezaubernde Mütze webt und so garantiert ein Stück Zentralaustralien mit nach Hause nimmt.
- Lokales Flair: Warum mischen Sie sich nicht unter die Einheimischen und arbeiten während des Festivals ehrenamtlich? Sie werden Teil eines Teams, das die besten Mützen der Welt herstellt. Wenn Sie handwerklich begabt sind, werden Sie Mützenmacher und verkaufen Ihre fabelhaften Kopfbedeckungen an den Meistbietenden.
Kathleen Buzzacott Art Studio in den West MacDonnell Ranges
Das Studio der Künstlerin Kathleen Buzzacott befindet sich auf dem Land der Arrernte Aboriginal People in den malerischen West MacDonnell Ranges, nur 20 km westlich von Alice Springs. Kathleen, eine Pitajantjatjara mit schottischer und englischer Abstammung, wurde in Alice Springs geboren. Ihr feiner Dot-Painting Malstil zelebriert ihre Verbindung zu ihrem indigenen Erbe und erzählt traditionelle Liedzeilen und ihre eigenen persönlichen Geschichten über das Aufwachsen und die Erziehung in ihrer Familie in der zentralaustralischen Wüste.
- Halten Sie Ausschau nach: Während des königlichen Besuchs am Uluru im Jahr 2014 wurde Prinzessin Kate (jetzt Herzogin von Cambridge) eines von Kathleens einzigartigen, von Allegra designten Schmucksets überreicht. Folgen Sie diesem Beispiel und beschenken Sie sich selbst mit einem edlen Stück aus Kathleens Kollektionen. Ihre kleinen Schmuckstücke passen perfekt in Ihre Reisetasche.
- Lokales Flair: Nehmen Sie an einer von Kathleens geführten Touren durch ihr Anwesen am Simpsons Gap teil, bei der Sie die Stätten einiger ihrer ikonischsten Werke kennenlernen und einen Einblick in den Kontext der Kunstwerke erhalten.
Hermannsburg Historic Precinct
Die Aboriginal Siedlung Hermannsburg liegt nur 90 Autominuten von Alice Springs entfernt im Herzen des Western Aranda Country. Diese kleine Stadt steht unter dem Schutz des National Trust und ist vielleicht am bekanntesten als Geburtsort des berühmten indigenen Künstlers Albert Namatjira. Namatjira schuf Landschaftsaquarelle von unglaublicher Intensität, die von Alice Springs und seiner Umgebung inspiriert sind. Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie auf der Hermannsburger Schleife viele seiner Landschaften wiedererkennen.
- Halten Sie Ausschau nach: Die weiß getünchten Gebäude der restaurierten Altstadt und die beliebte Namatjira Galerie, in der Originalwerke von Namatjira selbst und neuere, von ihm inspirierte Landschaftsaquarelle ausgestellt werden, sind ein Muss.
- Lokales Flair: Vergessen Sie den Tee for Two und besorgen Sie sich eine handgefertigte Kanne aus Terrakotta von den berühmten Hermannsburger Töpfern. Man kann sie in den Kata Anga Tea Rooms in der Stadt kaufen, zusammen mit den besten Strudeln, die es auf dieser Seite des Black Stumps gibt.



Die Künstler-Community Ikuntji von Haasts Bluff
Eingebettet zwischen zwei Wüstengebirgsketten, nur vier Stunden von Alice Springs entfernt, bietet ein Ausflug nach Haasts Bluff die Möglichkeit, die einheimischen Ikuntji Künstler kennenzulernen, die in ihrem kleinen, gemeinnützigen Studio und ihrer Kunstgalerie leben und malen. Das Studio ist das kulturelle Zentrum dieser kleinen Outback-Gemeinde und die Künstler lassen sich von den Geschichten ihrer Vorfahren und der Schönheit der umliegenden Landschaft, darunter die nahe gelegenen MacDonnell Ranges, inspirieren.
- Halten Sie Ausschau nach: Diese Community erregte zunächst mit ihren bedruckten T-Shirts Aufsehen in der Kunstwelt, bevor sie Acrylbilder auf Leinwand und handgeschöpftes Papier schuf. Dies sollte man sich nicht entgehen lassen.
- Lokales Flair: Die Kunst von Ikuntji ist weltweit in bedeutenden Sammlungen vertreten. Die Künstler sind für ihre leuchtenden Farben bekannt. Nehmen Sie also ein oder zwei Stücke als Andenken an Ihre Reise ins australische Outback mit.
Maruku Arts im Kulturzentrum Uluru-Kata Tjuta
Ein Besuch des Uluru ist nicht vollständig ohne einen Abstecher in die Maruku Arts Gallery und das Uluru Kata Tjuta National Park Kulturzentrum. Einziges Ziel des Kollektivs ist es, die indigene Kultur zu erhalten und Besuchern zugänglich zu machen. Das Zentrum feiert die Kunst und Kultur der traditionellen Besitzer des Ngaanyatjarra-, Pitjantjatjara- und Yankunytjatjara-Landes in Zentralaustralien und von mehr als 20 abgelegenen Gemeinden. Wenn Sie bei Maruku handgefertigte Kunst kaufen, können Sie sicher sein, dass der gesamte Erlös an die rund tausend talentierten Kunsthandwerker aus den zentralaustralischen Wüstengegenden geht, die zur Galerie beitragen. Es ist sehr ermutigend zu wissen, dass man dieser unglaublichen Wüsten-Community etwas zurückgeben kann, indem man in ethische Aboriginal Kunst investiert.
- Halten Sie Ausschau nach: Walkatjara, ebenfalls im Uluru-Kata Tjuta Kulturzentrum, zeigt die Kultur der Anangu Aborigines anhand der Malereien der Künstler von Mutitjulu. Sie können den Künstlern bei der Arbeit zusehen, wie sie ihre Tjukurpa Geschichten durch ihre Kreationen erzählen.
- Lokales Flair: Nehmen Sie an einem der Aboriginal-Kultur-Workshops teil, die im Kulturzentrum angeboten werden, und lernen Sie mit einem Einheimischen (und einem Dolmetscher) die Kunst der Punktmalerei (dot painting) kennen. Das ist eine ziemlich raffinierte Sache.


Curtin Springs Workshop zur Papierherstellung
In diesem Teil der Welt wird die Natur buchstäblich umgewandelt, so werden einheimische Gräser geschnitten, gehäckselt und gepresst, um Durchreisenden ein schönes Souvenir aus Zentralaustralien mit nach Hause zu geben. Die Mitarbeiter der historischen Papiermühle Curtain Springs führen Sie durch jeden Schritt der Papierherstellung, vom Schneiden bis zum „Ziehen“ des Papiers, damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie Papier hergestellt wird. Für diejenigen, die über mehr Zeit verfügen, werden auch mehrtägige Workshops angeboten. Alle Workshops sind so konzipiert, dass Sie Ihr eigenes, persönliches Andenken an Ihre Reise gestalten können.
- Halten Sie Ausschau nach: Das Artist-in-Residence-Programm wurde vor kurzem ins Leben gerufen. Halten Sie also Ausschau nach einem stetigen Strom talentierter Künstler vor Ort.
- Lokales Flair: Bei handgeschöpftem Papier ist jedes Stück ein individuelles, unverwechselbares und schönes Souvenir aus Zentralaustralien, das die Vielfalt der Wüstenlandschaft zeigt.